Freitag, 22. Oktober 2010

Senat von Berlin fördert End of Pipe Technologien!

Manchmal kommt die Innovationsfeindlichkeit der Senatsverwaltungen in dieser Stadt durch eigenartige Presseartikel, so in der TAZ siehe oben, ans Tageslicht. Die Stern und Kreis GmbH als Tocherunternehmen - der mit mehreren hundert Millionen von der Bundesregierung per Konjunkturprogramm- geretteten Hegeman Gruppe, schämt sich kein bisschen, von der armen Berliner Senatsverwaltung hundertausend Euro für Russfilter anzunehmen. Manchmal ist es innovativer für ein Unternehmen einen unflexiblen Geschäftsführer auszutauschen. Der Wirtschaftssenator Herr Wolff möchte gerne mit Hilfe der Technologiestiftung Berlin und der etwas rückwartsgewandten Berlin Partner, Berlin zum Zentrum für Elektromobilität machen, (http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2010/1020/tagesthema/0025/index.html). Dazu hat er offenbar eine Studie bei Mc Kinsey in Auftrag gegeben. Die Damen und Herren haben jedoch glatt vergessen, dass es auch Mobilität auf der schönen Spree und Havel gibt. Das Thema Solar-elektrische Schifffahrt, oder Hybridkonzepte, Fehlanzeige. Obwohl in dieser Stadt eines der innovativsten Unternehmen der Schifffahrt von Morgen zu Hause ist. Da freut sich Bolle doch richtig auf einen grünen Wirtschaftssenator, auch wenn sein Favorit leider Umweltsenator in Bremen ist. Der wird dann Ende 2011 die ganzen unambitionierten Projekte des Rot Roten Senats in die Tonne hauen. Hoffentlich samt bräsiger Technologiestiftung und aller Partner gegen ein Zukunftsfähiges Berlin.

Dienstag, 21. September 2010

Raser auch 2011 auf der Spree unterwegs?

Im April 2011 stürzte ein ca. 20 m langes Uferstück bei der Spedition ZAPF in die Spree. Daraufhin überprüfte ein Redakteur des ZITTY die Geschwindigkeit der Schiffe. Alle Schiffe fuhren zu schnell. Das WSA war an den Messungen beteiligt, geschehen ist seit dem nichts.



Die Raserei derFahrgastschiffer geht offenbar nun auf der Spree weiter. Während der ClubSpree Berlin Woche wurden fast 100 Schiffe mit starkem Sog und Wellenschlag gesichtet. Nachfrager bei der Wasserschutzpolizei erhielten die Auskunft, dass wegen Personalmangel keine Kontrollen durchgeführt werden können. So entsehen also sogenannte Rechtsfreie Räume. An ökologisch wertvollen Ufern werden bereits jetzt starke Schäden sichtbar.

Donnerstag, 8. Juli 2010

Unsere Stadt - Unser Kanal - Unser Wasser

 
Die Berliner Politik wird mit einer weiteren Vernetzung der Initiativen rechnen müssen. Die Bewohner der Stadt lassen sich nicht länger nur verwalten. Sie bringen ihre Sichtweise auf Probleme aktiv ein und machen selber Vorschläge, wie sie sich eine zukunftsfähige Stadtentwicklung vorstellen: solidarisch, ökologisch und transparent. Wir sind gekommen, um zu bleiben!

Jetzt Unterschriftenlisten zum Volksbegehren herunterladen und mitsammeln!

Samstag, 1. Mai 2010

Lassen wir das fossile Zeitalter endlich hinter uns!

 
 Foto: Financial Times Deutschland

Im April 2007 sackte an der Anlegestelle der Reederei Riedel ein Teil der Kanalufermauer ab. Das offenbarte einer breiten Öffentlichkeit, was die Behörden schon seit langem wussten: Große Teile der Kanalmauer, die durch natürliche Verwitterung des Uferunterbaus bereits geschwächt waren wurden durch die erhebliche Zunahme des motorisierten Fahrgast-Schiffsverkehrs kaputt gefahren. Statt die verantwortlichen Reeder zur Rechenschaft zu ziehen, reagierte das Wasser- und Schifffahrtsamt Berlin mit der Ankündigung, sofort 200 Bäume wegen angeblicher „Gefahr im Verzug“ zu fällen. Darüber hinaus wurde im Zuge einer geplanten Sanierung weiterer Kahlschlag entlang des gesamten Ufers angekündigt. Alarmiert von Nachbarn bildete sich spontan eine Bürgerinitiative, die unter anderem durch die Sammlung von mehr als 20.000 Protestunterschriften erreichen konnte, dass nur wenige Bäume den Kettensägen zum Opfer fielen. Einige Verantwortliche aus der Schifffahrtsverwaltung mussten ihre Stellen räumen. 

Überrascht von der Dimension des Widerstands aus der Bevölkerung erklärte sich die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung zunächst bereit, die Frage der Kanalsanierung im Rahmen eines Mediationsverfahrens zu diskutieren. Verschiedene Interessengruppen und Verwaltungsstellen sowie einige handverlesene Bürger wurden beteiligt. Durch geschicktes Taktieren und Ausgrenzen kritischer Stimmen erreichte das Amt, dass sehr bald von einer ganzheitlichen und umfassenden Kanalsanierung keine Rede mehr war. Vielmehr verwickelte man die Bürgervertreter in Diskussionen um technische Details von provisorischen Sicherungs- und Baumpflegemaßnahmen, die letztlich vor allem den weiteren reibungslosen Ablauf der konventionellen Fahrgastschifffahrt sichern sollte. Ein angekündigter Kriterienkatalog zur nachhaltigen Sanierung blieb so vage und denkmalschutzlastig, dass das Hauptinteresse der Reeder: die Laufzeiten ihrer alten Dieselschiffe - der eigentlichen Kanalzerstörer - möglichst lange auszureizen zu keiner Zeit ernsthaft gefährdet war.

…und gestalten wir jetzt die Zukunft!

Tatsache ist, dass es längst emissionsfreie Alternativen zur Mobilität des im wahrsten Sinne des Wortes "untergehenden" Erdölzeitalters gibt – und zwar auch auf dem Wasser. Die Konservierung der Dieselschifffahrt ist deshalb genauso sinnlos und schädlich, wie der Versuch, durch verlängerte Laufzeiten von Atomkraftwerken den Weg ins solare Zeitalter und in konsequent an Naturkreisläufen orientierte Wirtschaftsformen zu verzögern. Zur Mobilität aus regenerativen Energiequellen gibt es nach unserer Überzeugung überhaupt keine Alternative. Je schneller wir uns von den Dinosauriern des fossilen Zeitalters trennen desto besser für uns, unsere Umwelt und für eine gesunde wirtschaftliche Entwicklung. Die durch das Sinken der Bohrinsel "Deepwater horizon" ausgelöste Ölpest im Golf von Mexiko erinnert uns daran, dass auch die Nutzung von Erdöl mit Risiken von katastrophalem Ausmaß verbunden ist. 

Wir alle sind gefordert 

Die weltweite Wirtschaftskrise, die nicht nur eine Finanzkrise und eine ökologische Krise ist, sondern auch eine Krise der Politik, der bislang immer noch der Mut fehlt, entschlossene Schritte in Richtung einer nachhaltigen Entwicklung zu gehen verlangt unsere Einmischung. Bisher wird weitgehend Besitzstandswahrung und Konservierung betrieben. Was das Festhalten an der Atomenergie und die Stützung von Überkapazitäten in der Autoindustrie auf Bundesebene ist spiegelt sich in Berlin im Autobahnneubau, der immer raffgierigeren Vermarktung von Grundstücken und Wohnhäusern, dem Kahlschlag an wertvollem Baumbestand und nicht zuletzt auch in einer konzeptlosen Sanierung des Landwehrkanals wider. Deshalb sind wir alle gefordert, öffentlich Druck auf die politischen Entscheidungsträger auszuüben und selber unsere Ideen und Visionen von einer besseren Stadt in einer besseren Welt zu entwickeln. 

 Foto: Jan Gessler

Mit der Paddelparade demonstriert das Aktionsbündnis "Landwehrkanal für Alle!" in diesem Jahr zum dritten Mal für eine Stadtentwicklung, die dem globalen Ziel einer menschen- und umweltgerechten kurz: einer zukunftsfähigen Entwicklung verpflichtet ist. 

Das Aktionsbündnis fordert konkret ein ganzheitliches städtebauliches Sanierungskonzept für den Kanal, welches unter anderem folgende Aspekte beinhaltet: 

  • Vorrang für emissionsfreie Verkehrsmittel auf dem Kanal und entlang des Kanals 
  • Verbesserung von Aufenthaltsqualität und Erholungsmöglichkeiten am Kanal 
  • Verbesserung der ökologischen Funktion des Kanals und als städtischer Naturerlebnisraum 
  • kreuzungsfreie Fuß- und Radwege auf beiden Kanalseiten 
  • Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität 
  • barrierefreie Zugänglichkeit von Ufer und Anlegestellen für Gehbehinderte 

Wir fordern das Land Berlin auf, zeitgleich mit der Entwicklung des Tempelhofer Volksparks die Entwicklung eines städtebaulichen Konzepts für den Landwehrkanal einzuleiten, welches diesen Ansprüchen gerecht wird. Bis zur Einleitung des Verfahrens sollen provisorische Sicherungsmaßnahmen so durchgeführt werden, dass Natur und Erholungsnutzung möglichst wenig beeinträchtigt werden. In den Schleusenbereichen sollen dynamische Schadstoffmessungen durchgeführt werden. 

Kommt am 3. Juli zur Paddelparade und bringt eure Freunde und Familien mit! Treffpunkt: Urbanhafen 13 Uhr

beteiligen, mitbestimmen, berlin verändern!

Freitag, 12. Februar 2010

Wasser und Schifffahrtsverwaltung des Bundes ist reformbedürftig!

Es geht nicht an, dass diese Verwaltung weiter ihrem destruktiven Wachstumswahn nachgeht.


Während einerseits in einem komplizierten und langwierigen Mediationsverfahren zur Zukunft des Landwehrkanals 2 Jahre lang über die Erhaltung von 25 % des Baumbestands diskutiert wird, setzt die Schifffahrtsdirektion Ost an anderer Stelle ihre destruktive Tradition fort.

Aktuelle Beispiele: In Kleinmachnow soll die Schleuse auf 190 m Länge vergrößert werden. Bürgerinitiativen vor Ort wehren sich. Ihrer Meinung nach reichen 115 m Schleuse völlig aus.
Wertvoller Baumbestand könnte so erhalten bleiben.

Auch am Nordufer in Berlin Mitte werden ganze Uferbereiche verödet, während die Bürger mit Mediationsrhetorik ruhig gestellt werden.

Der Bundesminister für Bauen, Verkehr und Stadtentwicklung, Herr Ramsauer sollte schleunigst seine untergeordneten Dienststellen zu mehr Nachhaltigkeit verpflichten, oder das Personal austauschen.

Dienstag, 2. Februar 2010

3. Paddelparade "Landwehrkanal für Alle!" 2010



Liebe Baumschützer,Landwehrkanalschwimmer, Paddelfreunde und Freundinnen,
Auch in diesem Jahr ist unser Motto: Landwehrkanal für Alle!
Deshalb haben wir gestern beim Polizeipräsidenten von Berlin die 3te Paddelparade
als Demonstration auf dem Landwehrkanal angemeldet.
Wir hoffen, dass der Termin eine Woche vor den großen Sommerferien, eine
große Zahl von Teilnehmern anlockt.Alle Wasserfahrzeuge ohne
Fossilantrieb sind willkommen. In diesem Jahr konnten wir die
Bootsfreunde36 e.V. (www.pier36.net) als Unterstützer gewinnen. In deren
Vereinsräumen treffen wir uns nunmehr an jedem letzten Donnerstag des
Monats, ab dem 25.02.2010 bis zum 01.07.2010 jeweils ab 20:00 Uhr zum
Vorbereitungstreffen. Wer Plakate verteilen möchte, Musik machen oder sich sonst
einbringen kann, ist Herzlich Willkommen.