Samstag, 28. März 2009

Kleingärten am Gleisdreieck in Gefahr


Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg hat beim Senat einen Antrag auf 5,5 Millionen Euro Fördermittel aus dem Konjunkturprogramm gestellt, um kurzfristig auf der Fläche der Kleingärten im westlichen Teil des Gleisdreiecks-Geländes ein Sportareal mit zwei Fussballplätzen zu bauen.

Damit würde der geplante Park, dem auf der Ostseite bereits mehrere hundert Bäume zum Opfer gefallen sind auch auf der Westseite des Gleisdreiecks mit der Zerstörung von ökologisch und sozial bedeutsamen Flächen einhergehen.

50 der 75 Gärten und damit Lebensraum einer seit über 60 Jahren gewachsenen interkulturellen Gemeinschaft mit vielen Familien und Kindern stehen vor der endgültigen und unwiderbringlichen Zerstörung. Ebenso mehrere hundert Obst- und Laubbäume.

Ursprünglich war der Gartengruppe ein Bestandsschutz bis 2014 zugesagt worden. In der Zwischenzeit sollte eine Lösung gefunden werden, um sowohl Gärten als auch Sport sinnvoll in den neuen Park zu integrieren.

Dass im grün regierten Bezirk ausgerechnet der für seine Integrationsarbeit ausgezeichneten Sportverein Türkyemspor gegen die Gärtner ausgespielt wird ist mehr als unsensibel. Es grenzt an politischen Zynismus. Dafür verdienen Bezirk & Senat den Desintegrationspreis!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

nur zu!